Mit 27 Überwachungsstandorten in 13 Vertragsstaaten werden eine Reihe von Messungen erstellt.
Angesichts des Anstiegs der extremen Wetterereignisse aufgrund des Klimawandels, wie den Hitzewellen, ist es entscheidend zu verstehen, wie sich diese Ereignisse auf die Luftverschmutzung auswirken. Es wird zum Beispiel erwartet, dass eine wärmere Atmosphäre die bodennahe Ozonbildung (O3) erhöhen wird, was sich sowohl auf die Gesundheit als auch auf das Klima auswirkt. Gezielte Forschung kann die Entscheidungsfindung beeinflussen, die darauf abzielt, die Emissionen zu reduzieren und ihre Auswirkungen zu mildern. Experten der Task Force on Measurements and Modelling im Rahmen des UNECE-Übereinkommens zur langfristigen grenzüberschreitenden Luftreinhaltung (Air Convention) diskutierten die Ergebnisse einer Feldmessungskampagne, die im Sommer 2022 auf ihrer Jahrestagung durchgeführt wurde (Potsdam, Deutschland, 5.-7. Mai 2025).
Die Kampagne sammelte eine beispiellose Reihe von Messungen von 146 Arten von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) und sekundären organischen Aerosolmarkern an 27 Überwachungsstandorten in 13 Vertragsstaaten des Übereinkommens. VOC reagieren mit Stickoxiden (NOx) im Sonnenlicht auf bodennahes Ozon, das die menschliche Gesundheit (z. B. reduzierte Lungenfunktion, Asthma, Müdigkeit, Kopfschmerzen) und Klima stark beeinträchtigt, da Ozon auch ein Treibhausgas ist.
Die Daten, die bald in einer wissenschaftlichen Arbeit veröffentlicht werden sollen, identifizieren die primären Quellen für die Bildung von bodennaher Ozon- und Aerosol-Luftverschmutzung und identifizieren die VOCs, die am ehesten während intensiver Hitzewellen zu dieser Formation beitragen. Es zielt auch darauf ab, die Auswirkungen der Hitzewelle im Juli 2022 auf VOCs, Ozon und Aerosol-Luftverschmutzung zu beschreiben. Dies hat es bereits ermöglicht, mit Modellen zu arbeiten, um solche Ereignisse zu replizieren und gezielte politische Antworten zu leiten.
Das im Jahr 2012 geänderte Protokoll des Luftübereinkommens 1999 zur Entsäuerung, Eutrophierung und zum Boden-Bund-Ozon (Gothenburg-Protokoll) enthält rechtsverbindliche Emissionsreduktionsverpflichtungen für 2020 und darüber hinaus für große Luftschadstoffe: Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (NOx), Ammoniak (NH3), flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und Feinstaub (VOCs). 5). Es bleibt das weltweit nur rechtsverbindende Instrument, um wichtige atmosphärische Schadstoffe auf breiter regionaler Basis zu reduzieren.
Das 1979 verabschiedete UNECE-Luftabkommen bietet einen einzigartigen und verbindlichen regionalen Rahmen, durch den 51 Parteien in den paneuropäischen und nordamerikanischen Regionen zusammenarbeiten, um Emissionsreduktionen für große Schadstoffe zu erreichen.