Die EU-Kommission hat rund 100 neue und aktualisierte Prüfverfahren für die regulatorische Sicherheitsprüfung von Chemikalien im Rahmen der REACH-Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe angenommen.
Nach diesen neuen Regeln werden international zugelassene Methoden (z. B. OECD-Prüfrichtlinien) für die neuen Prüfverfahren direkt in der Verordnung genannt. Langwierige Verfahren, die bisher für die Reproduktion und Übersetzung von Prüfrichtlinien in alle Amtssprachen der EU verwendet wurden, sind nicht mehr erforderlich, so dass alle genehmigten neuen Prüfverfahren viel schneller in REACH aufgenommen werden.
Die meisten der neu zugelassenen Toxizitätstestmethoden sind New Approach Methods (NAMs), an denen keine Tiere beteiligt sind. Mit diesem schnelleren Verfahren reagiert die Kommission auf Aufforderungen zur Beschleunigung der regulatorischen Einführung von nicht tierischen Alternativen. Es ist eine der Maßnahmen der Kommission, um NAMs nützlicher zu machen, und sie wird dazu beitragen, das politische Ziel der EU zu erreichen, letztlich die Verwendung von Tieren für regulatorische Tests schrittweise einzustellen.
Hintergrund
REACH fordert die Industrie auf, Chemikalien sicher herzustellen, zu importieren und zu verwenden. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen ausreichende Informationen über gefährliche Chemikalien vorliegen. In einigen Fällen erfordert die Notwendigkeit, diese Informationen zu sammeln, immer noch die Verwendung von Labortieren. Einige gefährliche Eigenschaften von Chemikalien, wie z. B. endokrine Störungen, können mit derzeit verfügbaren nicht tierischen Testmethoden nicht ausreichend bestimmt werden. Wenn man sich ausschließlich auf solche Methoden stützt, kann man die potenziell gefährlichen Eigenschaften von Chemikalien unterschätzen, die für Mensch und Umwelt schädlich sein könnten.