Wie die EU bis 2050 eine Kreislaufwirtschaft erreichen will

Wenn wir weiterhin Ressourcen nutzen, wie wir es jetzt tun, würden wir bis 2050 die Ressourcen von drei Erden benötigen.

Endliche Ressourcen und Klimaprobleme erfordern den Übergang zu einer klimaneutralen, umweltverträglichen, toxikofreien und vollständig kreisförmigen Wirtschaft bis 2050. Die aktuelle Krise hat Schwächen in den Ressourcen- und Wertschöpfungsketten aufgezeigt, die KMU und Industrie treffen. Eine Kreislaufwirtschaft wird die CO2-Emissionen senken, das Wirtschaftswachstum stimulieren und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. Der EU-Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft im Einklang mit dem Klimaneutralitätsziel der EU für 2050 im Rahmen des Green Deal schlug die Europäische Kommission einen neuen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft vor, der sich auf Abfallvermeidung und -bewirtschaftung konzentriert und auf Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Das Parlament forderte in einer am 9. Februar 2021 angenommenen Entschließung strengere Recyclingvorschriften und verbindliche Ziele für den Materialverbrauch und -verbrauch bis 2030.

Umstellung auf nachhaltige Produkte

Die Abgeordneten unterstützen auch Initiativen zur Bekämpfung der geplanten Veralterung, zur Verbesserung der Haltbarkeit und Reparaturfähigkeit von Produkten und zur Stärkung der Verbraucherrechte mit dem Recht auf Reparatur.

Wichtige Sektoren kreislauffähig machen

Zirkularität und Nachhaltigkeit müssen in alle Phasen einer Wertschöpfungskette einbezogen werden, um eine vollständige Kreislaufwirtschaft zu erreichen: vom Design über die Produktion bis hin zum Verbraucher. Der Aktionsplan der Kommission enthält sieben Schlüsselbereiche, die für eine Kreislaufwirtschaft von wesentlicher Bedeutung sind:

Kunststoffe

Der Einsatz von Mikroplastik soll ausbleiben.

Textilien

Textilien verbrauchen viel Rohstoffe und Wasser, wobei weniger als 1% recycelt werden. Neue Maßnahmen gegen den Verlust von Mikrofasern und strengere Standards für den Wasserverbrauch.

Elektronik

Elektronik- und Elektroschrott ist der am schnellsten wachsende Abfallstrom in der EU und weniger als 40% werden recycelt. Durch Wiederverwendbarkeit und Reparaturfähigkeit soll eine längere Produktlebensdauer gefördert werden.

Nahrung, Wasser und Nährstoffe

Schätzungsweise 20% der Lebensmittel gehen in der EU verloren oder werden verschwendet. Es wird die Halbierung der Lebensmittel-verschwendung bis 2030 im Rahmen der Farm-to-Fork-Strategie gefordert.

Verpackung

Verpackungsabfälle in Europa erreichten in den letzten Jahren ein Rekordhoch. Neue Vorschriften sollen sicherstellen, dass alle Verpackungen auf dem EU-Markt bis 2030 wirtschaftlich wiederverwendbar oder recycelbar sind.

Batterien und Fahrzeuge

Die Produktion und das Material aller Batterien auf dem EU-Markt soll einen geringen CO2-Fußabdruck aufweisen und die Menschenrechte sowie die sozialen und ökologischen Standards einhalten.

Bau und Gebäude 

Der Bau macht mehr als 35% der gesamten EU-Abfälle aus. Die Abgeordneten wollen die Lebensdauer von Gebäuden verlängern, Reduktionsziele für den CO2-Fußabdruck von Materialien festlegen und Mindestanforderungen an die Ressourcen- und Energieeffizienz festlegen.

Abfallwirtschaft und Versand 

Die EU erzeugt jährlich mehr als 2,5 Milliarden Tonnen Abfall, hauptsächlich aus Haushalten. Die EU-Länder sind aufgefordert, das Recycling von hoher Qualität zu verbessern, sich von der Deponierung zu entfernen und die Verbrennung zu minimieren.

2024-03-08T10:01:34+00:00
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